Dein Team soll zufriedener und motivierter sein? Endlich mal wieder richtig gut zusammenarbeiten und bessere Leistungen erzielen? Du fragst Dich, wie Ihr das erreichen könnt? Teambuilding ist das Stichwort! Und wie Du daraus keine Eintagsfliege, sondern einen Dauerbrenner machst, zeigen wir Dir mit unseren 7 Tipps für nachhaltiges Teambuilding.
#1 Teambuilding “richtig” aufbauen
Teambuilding ist mehr als nur ein Event mit Spaßfaktor, das den Gruppenzusammenhalt (spielerisch) fördern soll. Es ist deshalb wichtig, dass Du dir im Vorfeld überlegst, wo Dein Team gerade steht. In welcher Phase der Teamentwicklung Ihr euch befindet, zeigt euch das Phasenmodell von Bruce Tuckman. Schau gerne bei unserem Blogpost hierzu vorbei, er wird Dir bei der Einordnung helfen! Davon ausgehend solltest du Dir überlegen, welche Ziele du mit Teambuilding erreichen möchtest. Kennt Dein Team sich untereinander noch nicht, weil es zum ersten Mal zusammen arbeitet (Forming-Phase), dann wäre das Kennenlernen und der Vertrauensaufbau ein passendes Ziel. Befindet Dein Team sich in der Storming-Phase, empfiehlt es sich den Fokus auf die Kommunikation zu legen. In der Norming-Phase können sich Teambuilding-Maßnahmen dann z. B. auf die Problemlösung oder Entscheidungsfindung konzentrieren. Beziehe hier auch unbedingt Dein Team mit ein. Führe Gespräche und finde heraus, wo die derzeitigen Herausforderungen liegen und was Dein Team braucht.
#2 Den passenden Zeitpunkt finden
Wann ist der richtige Zeitpunkt für Teambuilding-Events? Das ist von Team zu Team unterschiedlich. Sprich mit Deinem Team, lass sie mitentscheiden. Die einen haben in stressigen Zeiten überhaupt keinen Kopf und auch keine Lust auf Teambuilding, was sich natürlich negativ auf die Motivation und Mitarbeit bei Teambuilding-Events auswirkt und nicht Sinn der Sache ist. Die anderen brauchen genau diese Art von “Auszeiten”, um wieder Kraft zu tanken. Diskutiert die Wünsche und Bedürfnisse im Team und findet einen Kompromiss, mit dem alle leben können. Das kann etwa vor oder während großen Projekten sein oder in Phasen mit geringerem Arbeitsvolumen.
#3 Teambuilding für alle
Auch bei der Planung eines Teambuilding-Events musst Du einige Faktoren beachten. Wie oben beschrieben sollten die Ziele des Teambuildings bei der Gestaltung von Maßnahmen berücksichtigt werden. Daneben sollten die Events aber auch so konstruiert sein, dass jede:r im Team die Möglichkeit hat, sich einzubringen. Um die Verschiedenheit im Team (Diversität) sichtbar zu machen und sie als Chance für die Zusammenarbeit nutzen zu können, haben wir gute Erfahrungen mit den 9 Teamrollen nach Belbin gemacht. Laut diesem System gibt es eher handlungsorientierte, wissensorientierte und kommunikationsorientierte Rollen. Üblicherweise werden Events in Form von Spielen organisiert. Achte also darauf, dass die Anforderungen der Spiele in Bezug auf die Rollen ausgewogen sind. Aktivitäten unter schwierigen Bedingungen, bspw. in extremen Höhen, solltest Du vermeiden. Ziel ist es ja, dass jede:r im Team gerne daran teilnimmt und dafür nicht etwa starke Ängste oder Scham überwinden muss.
Die 9 Teamrollen nach Dr. Meredith Belbin (Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an https://www.belbin.com/about/belbin-team-roles)
#4 Keep it going
Ein wichtiger Aspekt für nachhaltiges Teambuilding ist die Regelmäßigkeit. Priorisiere Teambuilding-Maßnahmen und etabliere Routinen. Das bedeutet nicht, dass Du wöchentlich große Events organisieren musst. Damit es nachhaltig ist, sollte Teambuilding ein Bestandteil des Alltags werden. Dabei helfen dir z. B. Tools wie tscheck.in, das jeweils zum Beginn und Ende einer Woche in wenigen Minuten den persönlichen Austausch mithilfe von Fragen fördert. Daneben kann aber auch jede alltägliche Situation für Teambuilding genutzt werden, bspw. das gemeinsame Mittagessen sowie Fitness- und Freizeitangebote. Wir bei hppyppl haben zum Beispiel ein “Midweek Mindfulness” Angebot, bei dem wir uns auf freiwilliger Basis jeden Mittwochmorgen treffen, um gemeinsam zu meditieren oder eine andere Form der Achtsamkeitspraxis zu üben.
#5 Die Rolle des Teamleads
Als Teamlead spielst Du eine wichtige Rolle im Teambuilding-Prozess. Du bist die initiierende Kraft, die das Team zusammen bringt und die Richtung vorgibt. Aber nimm nicht mehr Raum ein als notwendig ist, damit das Team gut zusammenarbeitet. Zunächst sollte Dein Team den Sinn und die Ziele hinter Teambuilding und den dazugehörigen Maßnahmen verstehen. Kläre hierzu alle offenen Fragen und bespreche nach Möglichkeit, welche Wünsche, Erwartungen oder auch Ideen Dein Team hat. Ein guter erster Schritt im Teambuilding wäre es zum Beispiel, gemeinsam mit Deinem Team Werte oder Prinzipien auszuarbeiten, die Euch in der Zusammenarbeit wichtig sind. Seid dabei so konkret wie möglich und überlegt auch, wie sie im Arbeitsalltag Anwendung finden können. Lebe diese Werte als Teamlead vor, achte darauf, dass allen die Richtung und ihr Beitrag zum Gesamtergebnis klar ist und dass auch kleine Erfolge gesehen, gewürdigt und gefeiert werden. Je nachdem wie sehr du dich als Teil des Teams begreifst, kannst du bei Teambuilding-Spielen mitmachen oder auch mal eine Beobachterrolle einnehmen. Weiterhin solltest Du dafür sorgen, dass entsprechende Rahmenbedingungen für nachhaltiges Teambuilding gegeben sind. Das kann z. B. bedeuten, dass Du Zeit und Räume schaffen musst, die Deinem Team die Möglichkeit geben, fortwährend zusammenzuwachsen. Ein regelmäßiges gemeinsames Mittagessen kann bspw. nur dann stattfinden, wenn die Räume dafür existieren.
#6 Learnings diskutieren
Ein essenzieller Faktor für nachhaltiges Teambuilding ist die Reflexion und Bewertung nach Spielen/Aktivitäten, die ihr gemeinsam durchlauft. Jede:r im Team soll hierbei zu Wort kommen und die folgenden Fragen beantworten:
- Was lief gut?
- Wo sind Probleme aufgetreten?
- Wie war die Kommunikation im Team?
- Habe ich mich gut in eine Rolle finden können? Wenn ja, in welche?
- Wie hätte ein besserer Lösungsansatz aussehen können?
Je nach Teambuilding-Spiel können hier noch eine Reihe weiterer spezifischer Fragen gestellt werden, die dabei helfen, das Geschehene etwas detaillierter zu reflektieren. Es kann hilfreich sein, sich für einen Teambuilding-Tag oder auch für regelmäßig stattfindende Retros Unterstützung durch eine:n Teamcoach oder Moderator:in zu holen. Der Vorteil dabei ist, dass du in dem Fall auch selbst aktiv mitmachen kannst und nicht permanent noch andere Ding im Kopf behalten musst (Zeiten, Methoden, Agenda etc.).
#7 Den Spaß nicht vergessen
Teambuilding soll keine lästige Aufgabe sein. Neben all den Dingen, die es zu beachten gilt, solltest Du stets daran denken, dass Teambuilding auch Spaß machen soll. Je mehr Spaß Dein Team hat, desto optimistischer, motivierter und kreativer geht es an die Sachen ran und desto eher ist es bereit, an weiteren Maßnahmen teilzunehmen.