Warum ist das wichtig? Naja, ob eine Organisation sich um mich kümmert und zu mir passt und ob ich mich mit ihr verbunden fühle, das ist die Summe von ganz vielen kleinen Einzel-Erfahrungen, die sich zu einem großen Ganzen aufaddieren. Gut ist es, wenn die Dinge die mir als Mitarbeitende:r in der Organisation passieren zu dem passen, was ich erwarte oder mich vielleicht sogar positiv überraschen. Da gehören so Dinge dazu wie Prozesse und Systeme: Wenn es total kompliziert und langwierig ist, Urlaub einzureichen oder seine Zeit zu erfassen macht das eine andere Erfahrung als wenn beides easy von der Hand geht.
2) Die Employee Journey Map
Das ist ein sehr mächtiges Instrument, mit dem man unter die Lupe nehmen kann, wie es sich anfühlt, in einer Organisation zu arbeiten. Dabei zoomt die Journey Map auf verschiedene wichtige Momente (die wir Moments of Truth oder kurz MoT nennen) heran. Dabei schaut man sich an, was Menschen an gewissen Punkten frustriert, ärgert oder wo etwas fehlt aber auch was gelungene, positive Erfahrungen sind. Eine Journey Map ist dann gut wenn sie nicht auf Annahmen und Guesswork oder Wunschdenken basiert, sondern auf Grundlage von echtem Verständnis der Organisation und der Menschen in ihr erstellt wird. Eine gute Map schaut ehrlich auf das was ist und beschönigt nichts. Denn nur wer die Ausgangslage anerkennt und versteht, kann auf Basis dessen etwas verbessern.
3) Employee Journey Design
Hier ist es sinnvoll, sich einige MoTs rauszusuchen – wer alles auf einem ändern und optimieren will, läuft Gefahr, sich zu verzetteln. Lieber den Fokus auf eine Sache pro Quartal richten, die man konkret anpackt und re-designed, und dann (natürlich) die Mitarbeitenden um Feedback bittet, wie die Neuerung ankommt. Das hat zusätzlich den Effekt, dass die Menschen merken, dass sie mitgestalten können und ihre Meinung gehört wird.
Wir finden aber insgesamt lässt sich sagen:
Gut ist eine Employee Journey dann, wenn an den vielen verschiedenen Momenten auf die bedürfnisse der MA geschaut wird und versucht wird denen nachzukommen – deren Perspektive also im Vordergrund steht