Wie ihr sicherlich schon mitbekommen habt, lesen wir momentan im hppyppl BookClub New Work Utopia von Prof. Dr. Carsten Schermuly. In seinem Buch schreibt er im Rahmen einer Utopie, wie New Work im Arbeitsleben aussehen könnte.
Von einem Arbeitsleben, wie es in New Work Utopia beschrieben ist, sind wir jedoch (noch) weit entfernt. Und schließlich handelt es sich auch um eine Utopie, die gewissermaßen als unerreichbarer Wunsch gilt. Was wir aber anstreben sollten und was wir auch realistisch umsetzen können, sind einzelne Aspekte der Neuen Arbeit zu etablieren. Ein ausgewählter, für uns wichtiger, Aspekt dabei ist das psychologische Empowerment. Was hinter diesem Konzept steckt, zeigen wir euch in diesem Blogpost.
Psychologisches Empowerment basiert auf vier verschiedenen Säulen.
Selbstbestimmung – „Ich darf“
Bei der Selbstbestimmung geht es um die Autonomie des Arbeitens und darum, dass man eigenverantwortlich für sich selbst Entscheidungen treffen darf und es so die Möglichkeit gibt, Einfluss zu nehmen. Als Unternehmen könnt ihr euch folgende Fragen stellen:
- Können Mitarbeitende selbst entscheiden, wie sie während ihrer Arbeitszeit arbeiten?
- Dürfen sie mitentscheiden, welche Tools und Werkzeuge genutzt werden?
- Sind sie in der zeitlichen Planung ihres Arbeitstages flexibel und selbstbestimmt?
Bedeutsamkeit – „Ich will“
Jeder Mensch möchte eine Sinnhaftigkeit hinter seiner Arbeit spüren. Arbeit, die man selbst als sinnlos empfindet, wirkt nicht empowernd. Teile sinnstiftender Arbeit sind z. B., dass diese zu den eigenen Werten passt, es Möglichkeiten zur Weiterentwicklung gibt und ein eigener Beitrag zu einem kollektiven “großen Ganzen” bewusst wahrgenommen und sichtbar wird. Fragt euch und eure Mitarbeiter:innen folgende Fragen:
- Ist allen Mitarbeitenden klar, welchen Beitrag seine/ihre Tätigkeit zum Team- und Unternehmenserfolg leistet?
- Falls nicht, wie können wir diese Aspekte verdeutlichen?
Einfluss – „Ich verändere“
Der Aspekt des Einflusses meint, dass Menschen in ihrer Umwelt etwas bewirken möchten, sei es über Feedback, Verbesserungsvorschläge oder Ideen, die anschließend verwirklicht werden. Die aktive Mitgestaltung der Arbeit, des (Team-)Klimas und der Kultur sowie die Möglichkeit Innovationen voranzutreiben sind wichtige Bausteine beim psychologischen Empowerment. Fragt euch selbst:
- Welche Möglichkeiten und welchen Raum bieten wir unseren Mitarbeitenden, aktiv mitzugestalten und Ideen, Feedback o. Ä. einzubringen und zu verwerten?
- Wie erleben unsere Mitarbeitenden den Grad an Mitgestaltungsmöglichkeiten?
Kompetenz – „Ich kann“
Der letzte Aspekt psychologischen Empowerments ist die Kompetenz. Erfährt und fühlt man sich selbst als kompetent, so stellt sich ein umfassendes Erleben von Empowerment ein. Menschen mit hohem Kompetenz-Erlebnis fällt es leichter, über sich hinauszuwachsen, als Menschen mit geringem Kompetenz-Erlebnis. Dabei spielt das Kompetenz-Erleben eine wichtige motivierende Rolle. Fragt euch selbst:
- Wie definieren wir Kompetenz in verschiedenen Bereichen/Rollen?
- Wie erleben unsere Mitarbeitende ihre eigene Kompetenz?
- Was können wir tun, um das Kompetenz-Erlebnis unserer Mitarbeitenden zu maximieren?
Psychologisches Empowerment ist also eine Verstrickung mehrerer wichtiger Prozesse, die nur gemeinsam zu einem vollumfänglichen Empowerment führen. Fällt eine dieser Säulen weg, kann Empowerment ausbleiben. Wichtig ist es also, alle Säulen zu berücksichtigen und gut zu pflegen. Das bedeutet nicht, dass ihr von 0 auf 100 gehen müsst. Es kann schnell passieren, dass die ein oder andere Säule weniger gut abgedeckt ist. Worauf es ankommt ist, alle Säulen regelmäßig zu betrachten und ganz im Sinne von “der Weg ist das Ziel” stetig zu pflegen.
Du hast noch Fragen zu diesem Thema oder wünschst dir Unterstützung? Dann nimm doch Kontakt zu uns auf und nutze die hppyppl Power für dich und dein Team!