Die vier Listen
Auf die Liste der Probleme kommen alle Aussagen, die das Problem oder die Herausforderung beschreiben, z.B. Fragen, wie „Wie können wir unser Produkt verbessern“ oder Aussagen, wie „Letztes Jahr hat die Zusammenarbeit im Team besser funktioniert“. Dabei kann es passieren, dass sich von einem Problem ein übergeordnetes anderes Problem ableiten lässt, dass die Aussagen generell oder spezifisch sind, dass die Herausforderungen unlösbar erscheinen oder unterschiedlich betrachtet werden.
Zu den Lösungen zählt alles, was sich auf die Lösung der Probleme bezieht, unabhängig davon, auf welches Problem konkret es sich bezieht.
Wenn jemand dabei aber zum Beispiel anmerkt, dass eine bestimmte Lösung nicht möglich sei, aus den und den Gründen, dann wird das unter Bedenken und Einwänden notiert. Der:die Moderator:in fragt dann nach, was genau die Befürchtungen diesbezüglich sind und nimmt somit auch die Bedenken und damit verbundene Emotionen ernst.
Auf der Liste der Informationen wird alles gesammelt, was sonst noch genannt wird. Seien es Gefühle, Daten und Fakten oder Beobachtungen. Sie dienen dazu, sich ein besseres Gesamtbild machen zu können. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob die Aussagen wahr oder falsch sind.
Und was dann?
Nach einiger Zeit lässt die Diskussion langsam nach und es wird ruhiger. Auch Emotionen beruhigen sich wieder, wenn die Teilnehmenden das Gefühl haben, gehört und verstanden zu werden. Es scheint nun alles gesagt und wahrgenommen zu sein. Dann kommt die Stille. Die:der Moderator:in tut erst mal nichts. Und dann kommen die ersten Ideen ganz von selbst. Die Teilnehmenden verknüpfen alle gesammelten Informationen und im besten Fall stellt sich plötzlich ein Aha!-Effekt ein. Es entwickelt sich eine Lösung oder Einsicht, die allen Beteiligten einleuchtend erscheint.
Stellt sich diese Einsicht nicht ein, kann die:der Moderator:in unterstützen, indem sie:er die Notizen wiederholt, zusammenfasst oder auch eigene Eindrücke des Geschehens beschreibt. Dabei sollte sie:er aber darauf achten, keine eigenen Beiträge oder Lösungsvorschläge zu machen. Wenn sich auch dann keine Lösungen ergeben, kann auch ein Abbruch eine Möglichkeit sein. Manchmal müssen Gedanken einfach erst mal ein bisschen „marinieren“, bis sich daraus kreative Lösungen entwickeln. Dann kann ein zweiter Termin helfen, um das Thema erneut aufzugreifen.
Kurz zusammengefasst:
- hilft bei komplexen und emotionalen Problemen, wenn starre Methoden nicht weiter kommen
- ermöglicht kreative Lösungsansätze, die für alle Beteiligten einleuchtend sind
- schafft nachhaltige Lösungen und Transformationen
- fördert die Beziehungen und das Vertrauen der Teilnehmenden untereinander
- stärkt die Selbstwirksamkeit der Beteiligten
Du hast noch Fragen zu diesem Thema oder wünschst Dir Unterstützung bei kritischen Themen in deinem Team? Dann nimm doch Kontakt zu uns auf und wir unterstützen Dich dabei, das Beste aus Deiner Organisation zu holen!