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Checkliste für Recruiter:innen - Optimale Vorbereitung auf das Bewerbungs-Gespräch

4 von 5 Bewerber:innen, die in Recruiting Prozessen stecken, geben an, dass die Candidate Experience ein wichtiger Indikator dafür ist, wie sehr ein Unternehmen seine Mitarbeitenden schätzt. Mit einer guten Candidate Experience gibst du als Recruiter:innen (bewusst oder unbewusst) bereits Einblicke in die Employee Experience für potenzielle Mitarbeitende. Umso wichtiger ist es daher, dass neben den ersten Kontaktpunkten per Mail, Telefon etc. insbesondere das erste Bewerbungsgespräch optimal gestaltet ist. Oft schleicht sich dabei bei Recruiter:innen ein gewisser Druck ein, alle Details im Blick zu behalten - schließlich möchte auch das Unternehmen punkten und die besten Talente nicht nur anziehen, sondern auch binden. Hier kommt unsere Checkliste für eine optimale Vorbereitung auf das Bewerbungsgespräch ins Spiel. Egal ob du HR-Anfänger:in oder HR-Pro bist: Diese 5 Punkte solltest du abhaken können, bevor du in ein Bewerbungsgespräch startest!

1. Den Job verstehen

Klar, du hast die Stellenanzeige schon gelesen oder im besten Fall mitgestaltet. Aber wie tief kennst du die Anforderungen an die Position wirklich? Nimm dir Zeit, die Rolle zu verstehen. Welche Aufgaben sind entscheidend? Welche Human Skills sind ein Muss? Welche:r Kandidat:in passt zur Unternehmens- und Teamkultur? Je besser du die Rolle verstehst, desto gezielter kannst du im Gespräch nachhaken und die wirklich passenden Kandidat:innen herausfiltern. Sprich dazu idealerweise nochmal mit der Fachabteilung und dem Team. Oft gibt es zwischen reiner Anforderungsbeschreibung und den tatsächlichen Bedürfnissen des Teams kleine, aber entscheidende Unterschiede.

2. Anforderungsprofil ist das A & O

Zugegeben: An dieser Stelle im Prozess sollte das Anforderungsprofil schon längst stehen. Dennoch fällt dessen Wichtigkeit bei vielen HR’ler:innen immer noch etwas herunter, weshalb wir es betonen möchten. Denn erst wenn konkrete Anforderungen existieren, können Recruiter:innen diese in den Alltag “übersetzen”, also schauen, woran sie im Gespräch ausmachen können, dass diese Anforderungen erfüllt sind. Aber: Nicht immer können alle Anforderungen schon im Erstgespräch überprüft werden, für einige braucht es bspw. eine Case Study oder Kennenlernen mit dem gesamten Team. Dennoch ist das Anforderungsprofil die Basis des Recruitings.

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3. Passender Fragenkatalog

Sind die Anforderungen der Stelle genau bekannt, kann ein individueller Fragenkatalog für die Bewerbungsgespräche der Stelle vorbereitet werden. Empfehlenswert sind halbstrukturierte Interviews, die ein kurzes Abweichen vom Pfad erlauben. Bitte vermeide es, deine:n Bewerber:in Dinge zu fragen, die bereits aus seinen Unterlagen ersichtlich sind. Hinterfrage auch kritisch, ob dir ein mündliches Wiederholen des Lebenslaufes wirklich Mehrwert bietet. Nutze das Gespräch eher dafür, tiefer in ausgewählte Positionen einzusteigen, kennenzulernen, was deine Gesprächspartner:innen im Job antreibt und was sie für gutes Arbeiten von deiner Organisation brauchen würden. Nicht vergessen: Neben fachlichen Skills auch kulturelle und menschliche Themen abklopfen!

4. Rückfragen erwarten

Ein gutes Interview läuft immer in beide Richtungen. Stell dich darauf ein, dass Bewerbende auch dich und das Unternehmen auf Herz und Nieren prüfen. Welche Entwicklungsmöglichkeiten gibt es? Wie sieht die Unternehmenskultur konkret aus? Wenn du diese Fragen selbstbewusst und authentisch beantworten kannst, hinterlässt du einen bleibenden Eindruck. Zu authentischen Antworten gehören auch die Grenzen deines Wissens über bestimmte Fachbereiche (gerade in großen Unternehmen). Indem du zu Beginn den Rahmen für das Gespräch und deine Rolle im Gespräch schaffst, wissen deine Gesprächspartner:innen zudem, bis zu welchem Detailgrad du ihnen Informationen geben kannst. Auch wenn du auf einige spezifische Fragen keine Antwort hast: Notiere alle Fragen und stelle sicher, dass diese im Nachgang beantwortet werden.

💡 Tipp: Sicher kennst du den “Elevator Pitch” - Nutze das Format, um dein Unternehmen in max. 2 Minuten vorzustellen.

5. Unterlagen sorgfältig prüfen

Deine Bewerber:innen haben Zeit in ihre Unterlagen gesteckt und oft können Recruiter:innen viel mehr daraus ziehen und schließen, als auf den ersten Blick ersichtlich. Nimm dir einige Minuten Zeit, die Unterlagen sorgfältig zu prüfen und mach dir ggf. Notizen für Aspekte, bei denen du genauer nachhaken möchtest. Auch auf der Gegenseite gibt es ein wertschätzendes Gefühl, wenn zu merken ist, dass Recruiter:innen sich Zeit für die Bewerbung genommen haben und wissen, wer gerade vor ihnen sitzt.

Das waren unsere 5 Tipps, um optimal auf ein Bewerbungsgespräch vorbereitet zu sein und so viel wie möglich aus dem ersten Jobinterview herauszuholen. Wir wissen, wie herausfordernd das Thema Recruiting sein kann, aber mit der richtigen Vorbereitung machst du die Candidate Experience für beide Seiten zu einem Erfolgserlebnis!

Als hppyppl unterstützen wir Organisationen genau dabei: Wo man als erstes ansetzen kann, finden wir mit dem HR-Boost heraus. Beim Umsetzen helfen wir mit Sparring bis zur Durchführung selbst. Hol dir dein kostenloses Erstgespräch!

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