Ich war vor kurzem auf einer Führung durch das Opernhaus Zürich, das kürzlich bei den Oper! Awards zum «besten Opernhaus» der internationalen Opernbranche gekürt wurde. Eine ehemalige Tänzerin, die in 1968 ihr erstes Engagement in diesem Haus hatte, führte uns mit viel Geduld und Hintergrundwissen durch Bereiche, die Besucher normalerweise nicht zu sehen bekommen. Sie erklärte, wie der Betrieb Oper funktioniert und nahm sich Zeit für unsere Fragen. Was ich nicht gedacht hätte, war dass sich unter den Schilderungen und Erläuterungen auch ein paar Lektionen für gutes Arbeiten fanden. Drei Erkenntnisse möchte ich gern hier mit euch teilen, denn ich glaube, so manch eine Organisation kann sich von diesem Kulturbetrieb durchaus etwas abschauen.
1. Ein klares, gemeinsames Ziel definieren und dann die Experten ihren Beitrag leisten lassen
Auf meine Frage, wie das Arbeitsklima an der Oper ist, überlegte unsere Gastgeberin nicht lange. Sie erklärte, dass allen klar sei, was das Ziel ist (Menschen ein unvergessliches Erlebnis zu bescheren) und dass jeder* als Experte in seinem Bereich sein Bestes gebe, um dieses Ziel zu erreichen. Klar gibt es auch hier Situationen, in denen die Auffassungen darüber was am besten ist auseinander gehen und dann gibt es einen Gesamtverantwortlichen für eine Inszenierung der entscheidet, aber die Grundhaltung ist, dass man sich auf ein gemeinsames Ziel einschwört und darauf vertraut, dass Menschen einen guten Job machen wollen und können.
Vielleicht möchtest du dir ein Paar Gedanken dazu machen und für dich folgende Fragen beantworten: Wie sieht es in deinem Team aus? Wie klar ist das Ziel? Genießen die Experten das Vertrauen des Managements?