Kennst du das? Jemand macht etwas Mutiges, Richtungsweisendes und Gutes und du findest das so spitze, dass du allen davon erzählen möchtest? Wir möchten uns nicht länger zurückhalten und starten deshalb unser neues Format “Monthly Shoutout”. Wir wollen “Shoutouts” an Menschen und Unternehmen verteilen, deren Arbeit und Einstellungen wir richtig gut finden.
Unser erster Shoutout geht an Jonathan Kurfess. Der appinio CEO und sein Team haben eine Unlimited Vacation Policy für alle Mitarbeitenden eingeführt. Unbegrenzte Urlaubstage für alle klingen in den Ohren mancher vielleicht absurd – “Wenn man so viel Urlaub machen kann wie man möchte, wer arbeitet dann noch?” – doch Jonathan und sein Team sind der Meinung, dass wenn man den Mitarbeiter:innen mit Vertrauen entgegenkommt, nicht nur die Zufriedenheit, sondern auch die Produktivität ansteigt.
Hinter dieser Haltung stehen auch wir voll und ganz. Wir finden es toll, wenn Mitarbeiter:innen mehr Flexibilität und Gestaltungsfreiraum zugesprochen und somit mehr Selbstverantwortung zugetraut wird. Hier kommt auch ein psychologischer Mechanismus zum Zug: Wenn ich weniger äußere Verpflichtungen habe, die mir vorschreiben, dass ich zu einem gewissen Zeitpunkt arbeiten muss, dann entscheide ich mich aus mir heraus dafür, zu arbeiten und entwickle eine höhere intrinsische Motivation für meine Arbeit. Das heißt, ich arbeite, weil ich möchte, nicht weil ich muss. Neben allen psychologischen Faktoren zeugt die Einführung unbegrenzter Urlaubstage auch einfach von Wertschätzung und Vertrauen den Mitarbeiter:innen gegenüber. Eine Haltung, die die Unternehmenskultur prägt und Menschen die Sicherheit gibt, sich entfalten und einbringen zu können. – Finden wir toll!
Wir haben mit Jonathan gesprochen und ihm drei Fragen zur neuen appinio Unlimited Vacation Policy gestellt:
Was war die Hauptmotivation, eure Unlimited Vacation Policy einzuführen?
Wir haben uns die Frage gestellt, wie wir als Arbeitgeber die maximale Lebensqualität für unsere Mitarbeiter:innen schaffen können. Und schnell festgestellt, dass wir die starren Arbeitsstrukturen aufbrechen und an die heutige Arbeitswelt anpassen müssen. Es macht in unserer Branche schlichtweg keinen Sinn, an festen Kernarbeitszeiten von 9 bis 18 Uhr festzuhalten, wie es ja lange gang und gäbe war – und in vielen Branchen auch gar nicht anders geht, etwa im Handel oder im Handwerk. Was natürlich nicht bedeutet, dass man bei Appinio nicht genau solche Arbeitszeiten haben darf. Aber wenn jemand bereits um 5 Uhr morgens vor dem Laptop sitzen möchte: gerne! Um 14 Uhr zur Yoga-Stunde? Kein Problem! Diese Flexibilität im Arbeitsumfeld bedeutet mehr Lebensqualität, die wiederum führt zu mehr Gesundheit und diese letztlich zu einer besseren Leistung am Arbeitsplatz. Eine Win-Win-Situation.
Warum geht es dabei nicht nur um unbegrenzte Urlaubstage?
Auf den ersten Blick geht es natürlich um genau das: So viel Urlaub wie man benötigt, um die beste Arbeitsleistung erbringen zu können. Auf den zweiten Blick geht es allerdings um etwas anderes. Im Kern geht es uns bei dieser Policy nämlich darum, dass wir besser arbeiten und ein hohes Maß an Selbstverantwortung etablieren. Den Mitarbeiter:innen wollen wir die Flexibilität und die Möglichkeit geben, sich und somit auch ihren Urlaub selbst zu organisieren. Dabei bringen wir ihnen das größtmögliche Vertrauen entgegen, aus einer intrinsischen Motivation und Identifikation den Unternehmenserfolg nicht zu gefährden.
Welche Auswirkungen eurer Unlimited Vacation Policy sind jetzt schon spürbar?
Es ist aktuell noch zu früh, um konkrete Auswirkungen zu beobachten. Die Policy ist ja erst vor wenigen Tagen eingeführt worden. Die Mitarbeiter:innen, so viel kann ich schon sagen, haben sie allerdings durchgehend positiv aufgenommen.
Vielen Dank an Jonathan Kurfess für den spannenden Einblick!
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