Der heutige Arbeitsalltag ist durch strukturelle Veränderungen in der gesamten Berufswelt infolge der Digitalisierung und Globalisierung gekennzeichnet – die so genannte “New Work“ ist ein wichtiger Trend im Bereich der Human Resources.
Die “New Work“ hat zu einer stärkeren Demokratisierung der Organisationen und zu mehr Rechten und Freiheiten für die Arbeitnehmer:innen geführt. Bei der Neuen Arbeit steht nicht mehr das Gewinnstreben im Vordergrund, sondern die Menschen. Wir wollen den Mitarbeitenden die Möglichkeit geben, sich zu entfalten. Ihre Antriebe werden wichtig, und sie sollen das tun können, was sie auch wirklich tun wollen.
Neben den grundlegenden biologischen Impulsen und den äußeren Impulsen wie Belohnungen und Bestrafungen, gibt es auch die inneren Antriebe, die als interne Motivation bezeichnet wird und durch psychologisches Empowerment aktiviert werden können.
Psychologisches Empowerment setzt sich aus vier Wahrnehmungen zusammen; Kompetenz, Selbstbestimmung, Bedeutsamkeit und Einfluss. Wenn Mitarbeitende diese vier Wahrnehmungen in sich vereinen, kann das die Stabilität und Struktur einer Organisation fördern.
Kompetenz – Die überzeugten Mitarbeitende haben alle fachlichen, methodischen, personellen und sozialen Kompetenzen erworben, die für den Arbeitsplatz erforderlich ist. Damit können alle Arbeiten und Aufgaben sicher, genau und selbstständig ausgeführt werden.
Selbstbestimmung – Mitarbeiter:innen, die selbstbestimmt leben, sind sich bewusst, dass sie bei der Ausübung und Wahlmöglichkeiten ihrer Tätigkeiten eine große Freiheit besitzen. Über sich selbst bestimmen zu können, steigert die eigene Kreativität, Initiative und Flexibilität. Priorisierungen und Planungen können ohne einen externen Einfluss durchgeführt werden. Dagegen führt eine ständige Kontrolle z.B. durch einen Vorgesetzten, zu einer inneren Spannung und verringertem Selbstbewusstsein.
Bedeutsamkeit – Alle Mitarbeitenden haben eine bestimmte Arbeitsrolle mit bestimmten Kompetenzen und Fähigkeiten. Die persönlichen Werte und Ideale des Mitarbeiters sollten den Erfordernissen mit der festgelegten Arbeitsrolle übereinstimmen. Dazu gehören auch wertschätzende Worte und Handlungen des Vorgesetzten und der Kollegen, damit die Angestellten in ihrer Arbeit einen Sinn sehen und diese auch weiterhin ausfüllend durchführen. Dadurch kann die Arbeitszufriedenheit sichtlich gesteigert werden.
Einfluss -Wenn sich Mitarbeiter:innen zu strategischen, administrativen oder operativen Ergebnissen äußern sollen, steuern sie wichtige Erfahrungen zu Projekten bei. Dabei erhalten sie die Möglichkeit, direkten Einfluss auf Projekte zu nehmen, was zunehmend sowohl das private als auch das berufliche Umfeld stärkt. Mitarbeiter:innen, die psychologisch gestärkt sind, sehen ihre Arbeit oft als sinnvoll an. Sie glauben an den Unterschied, den sie bewirken, und haben Vertrauen und Freude an ihrer Arbeit, wodurch sich ihre Initiative steigert. Psychologisches Empowerment wirkt sich auch positiv auf Arbeitszufriedenheit, Mitarbeiterbindung und Leistung aus.